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ÜBER MICH

28 Wettkämpfe, 283.5 Kilometer gelaufen und 363 Schüsse habe ich geschossen, davon immerhin 309 getroffen, heisst 85 % Trefferquote und 40. Rang Gesamtweltcup. Das sind die Zahlen der vergangenen Saison. Viel Spass beim Lesen.

Geprobt wurde wieder in Idre Fiäll (SWE). Mit zwei Selektionsrennen und internationaler Konkurrenz wurden die fünf besten Herren gesucht, welche die Schweiz zu Beginn im Weltcup vertreten sollten. Mit zwei guten bis sehr guten Wettkämpfen konnte ich mich für das Team qualifizieren. Mein erstes Saisonziel war damit schon erreicht.

Die erste Station, Oestersund, eine Premiere für mich. Ich fand mich mit den kalten Temperaturen und der Strecke schnell zurecht und startete gut in diesen Weltcupwinter. Bereits im dritten Rennen konnte ich mir mit dem 22. Rang im Sprint die halbe Olympiaquali holen. Es wäre eine tolle Ausgangslage für den Verfolger gewesen. Diesen musste ich dann aber aus gesundheitlichen Gründen sausen lassen. Nachdem ich am Tag zuvor bereits leicht angeschlagen die Staffel gelaufen bin, erwischte mich eine Erkältung über Nacht.
Mein Körper meinte es dann auch in Hochfilzen nicht gut mit mir. Die Erkältung von Oestersund überwunden, lief alles nach Plan für einen schnellen Wiedereinstieg. Die Beine fühlten sich im Auftakttraining gut an und ich war zuversichtlich, an die Leistungen von vergangener Woche anknüpfen zu können. Am Wettkampftag erwachte ich mit Bauchschmerzen und verbrachte die Zeit bis zum Frühstück auf dem Klo.
Probieren wollte ich es trotzdem. Nach dem Anschiessen war dann allerding Schluss und ich musste mir eingestehen, dass es so keinen Sinn machte.
Pünktlich zur Staffel war ich dann wieder fit und konnte Benji mit einer guten Ausgangslage auf seine Runde schicken.

Die nächsten drei Standorte brachten mir eher Verzweiflung und Schmerzen als Glücksgefühle. Zwar waren in Le Grand Bornand endlich wieder Zuschauer zugelassen, so richtig geniessen konnte ich es aber nicht. Auch nach Weihnachten ging es wie schon im letzten Jahr zähflüssig weiter. Mit Oberhof kann ich hoffentlich im nächsten Jahr, bei der WM, Frieden schliessen. Ich will unbedingt daran arbeiten, auch nach der Weihnachtspause wieder voll dabei zu sein. Wir werden das sicherlich analysieren und Lösungen finden.
Die erste Aufwärtstendenz zeigte sich dann in Ruhpolding bei der Staffel. Das gab mir wieder etwas Mut.

Der kurzfristige Einsatz in Antholz war sicher einer meiner Saisonhighlights. Nachdem ich eigentlich nur für die Staffel zum Zug kommen sollte, bereitete ich mich mit Training darauf vor. So auch vor dem Einzel. Geplant war ein relativ hartes Intervalltraining am Morgen. Joscha und ich konnten uns dann aber nicht so zügeln, es eskalierte ein wenig und war härter als geplant. Meine Aussage nach dem Training, «zum Glück muss ich heute nicht laufen», war dann auf Grund dessen was folgte, recht ironisch. Auf dem Weg ins Hotel erhielt ich einen Anruf vom Trainer. Jeremy war ausgefallen und ich könne den Startplatz haben, falls ich will. Ich entschied mich dann zu laufen. Kurz noch eine Portion Reis reingedrückt, verspätet zum Anschiessen, ohne Einlaufen und ohne Druck ging ich an den Start. Der 26. Rang kann sich sehen lassen und ich war super zufrieden mit meiner Leistung.

Und schon waren wir in Peking. Resultatmässig hätte es sicher besser laufen können. Der 8. Rang mit der Mixed-Staffel sowie der Sprint waren sicher gute Rennen. Es wäre aber bei beiden mehr drin gelegen. In der Männerstaffel haben wir uns auch deutlich unter Wert verkauft. Es war zwar lustig das Rennen mal anzuführen, aber mir ging dann so schnell die Puste aus, dass es auf der letzten Runde einfach nur weh tat.

Es war das erste Mal Olympia, ich kann trotzdem viele Erfahrungen mitnehmen und in vier Jahren besser machen.

Im letzten Trimester folgte dann ein kleiner Durchbruch. Mit viel Sicherheit am Schiessstand und einer Leistungssteigerung auf der Loipe gelang mir in allen Rennen ein Rang in den Punkten. In Kontiolahti mit Rang 15 und 18 sogar zweimal in den Top 20.
In Otepää, wo ich schon mal eine JWM bestritten hatte, konnte ich auch meinen ersten Massenstart bestreiten, qualifiziert sind die ersten 25 des Gesamtweltcups, sowie die 5 Punktbesten der Woche. Mit dem 22. Rang im Sprint konnte ich mir einen Startplatz sichern. Die Stimmung war überwältigend und in diesen Momenten wurde mir klar, wofür ich das Ganze mache. Da sich die Pandemie nun langsam dem Ende zuneigt, werden wir diese Emotionen hoffentlich an allen Standorten erleben. Bald auch in der Schweiz...

Der in Oslo erwartete krönende Abschluss war es dann nicht ganz. Zwar hatte ich mit dem Sprintrennen gezeigt, dass ich noch immer in einer guten Laufform war, leider patzte ich dann aber am Schiesstand. Mit den Rängen 31 und 36 schloss ich meine Saison ab.
Gerne wäre ich natürlich noch den Massenstart gelaufen, aber so hatten wir mehr Zeit, Benji bei seinem letzten Weltcuprennen im Ziel zu empfangen.

Das war’s dann auch schon. Wie im letzten Jahr hatte ich es nicht geschafft, bei den Schweizermeisterschaften teilzunehmen. Covid-19 hat mich zum zweiten und hoffentlich letzten Mal erwischt. Es hätte aber auch deutlich schlimmere Zeitpunkte geben können. Ich schliesse die Saison auf dem 40. Rang im Gesamtweltcup ab und bin damit mehr als zufrieden. Mit vielen neuen Ideen und einem klaren Ziel vor Augen geht’s jetzt in die Erholungsphase, bevor ich schon bald voll motiviert ins Sommertraining starte.

An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei allen, die mich in diesem Jahr unterstützt haben. Besonders bei meinem langjährigen Sponsor, der Holzbau Mettlen GmbH. Ich hoffe, auch in Zukunft auf euch alle zählen zu können.

Saisonbericht 21/22

05.05.2022

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WIE KAM ICH
                      

ZUM BIATHLON?

In eine vom nordischen Sport begeisterte Familie hineingeboren und im Schatten des Bachtels aufgewachsen, blieb mir nichts anderes übrig, als mich schon als kleiner Junge auf den schmalen Latten zu versuchen. Da der als Talentschmiede bekannte Skiclub am Bachtel auf eine lange Tradition im Skilanglauf zurückblicken kann und schon viele Athleten hervorbrachte, die den Sprung an die Weltspitze schafften, war ich dort von Anfang an gut aufgehoben.

 

Es war für mich jedoch wichtig, neue Reize zu setzten und das Langlaufen mit einer anderen Sportart zu kombinieren. Es stand ausser Frage, dass das Langlaufen ein Teil meiner sportlichen Karriere bleiben sollte. Ich trat also dem von meinem Onkel Jürg Kunz und Robert Braun wieder neu aufgebauten Biathlon Nachwuchs-Team bei. Zusammen mit einigen Kollegen vom Langlaufen war ich einer der ersten, die beim Skiclub am Bachtel wieder mit Biathlon angefangen hatten. Damals war der mittlerweile zurückgetretene Bachteler Claudio Böckli noch im Weltcup unterwegs. Er war für mich ein Vorbild, zu dem ich aufblicken konnte.

 

Als Ausgleich besuchte ich zudem den Armbrustschützenverein. Dort lernte ich viel über die Grundlagen des Schiesssports. Der grosse Unterschied zum Biathlon dabei ist, dass man seine Schüsse ganz ohne Belastung abgeben kann. Somit kann man sich besser auf die Schiesstechnischen Feinheiten fokussieren. In meiner Zeit als Armbrustschütze konnte ich einige Auszeichnungen gewinnen.

 

Um ein erfolgreicher Biathlet zu sein, muss man gleich in mehreren und zum Teil komplett unterschiedlichen Bereichen über Stärken verfügen. So braucht man neben Kraft und Ausdauer beim Laufen auch eine ruhige Hand beim Schiessen. Auf der Strecke muss man seine mentalen Grenzen überwinden um schneller zu laufen als die Gegner, am Schießstand muss man eben diese Konkurrenten  ausblenden und sich einzig und allein auf sich selber konzentrieren.


Den ersten wichtigen Schritt meiner Karriere machte ich nach dem Wechsel vom Luft- auf das Kleinkaliebergewehr. Damals nahm ich unmittelbar nach der Wettkampfsaison am sogenannten Sichtungsweekend teil. Es ging darum, sich für das Leonteq Biathlon Team oder auch Kandidatengruppe genannt, zu qualifizieren. Erfreulicherweise schaffte ich den Sprung in dieses Kader.

 

Mit der Kandidatengruppe fand ich einen Platz in einem Gefäss, wo ich sowohl meine motorischen, kognitiven, sowie meine Fähigkeiten am Schiessstand stark verbessern konnte. Was ich zudem lernen durfte war ein disziplinierteres Verhalten. Auf vielen Ebenen machte ich im Leonteq Junior Team eine grosse Entwicklung durch.

 

Nach zwei Jahren in der Kandidatengruppe konnte ich bereits den Schritt in die Junioren Nationalmannschaft machen. Dort bekam ich unter anderem eine enorme Seriosität mit auf den Weg. Ich steigerte mein Trainingsvolumen und machte einen riesigen Sprung in Richtung Weltspitze. Noch heute profitiere ich vom grossen Know-How, das mir meine Junioren Trainer weitergegeben haben. 

 

Seit nun drei Jahren wohne ich in der Athleten-WG in Lenz. Diese Wohnung ermöglicht es mir und meinen Mitbewohnern, unsere Trainingstage auf der Biathlon Arena Lenzerheide noch professioneller zu gestalten und uns gemeinsam weiterzuentwickeln.

In der Herrenmannschaft bin ich seit dem Sommer 2019. Zu Beginn noch unter Trainer Jörn Wollschläger und seit Frühling 2020 unter Alexander Wolf. Er war selber einmal ein erfolgreicher Biathlet und leitet zusammen mit Daniel Hackhofer unsere Trainingsgruppe. Sie sind eine enorme Bereicherung für unser Team und ich denke, dass ich es mit ihrer Unterstützung noch weit bringen kann. 

Aktuelles
Berge im Nebel
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essen

Ich koche und esse sehr gerne. So verschwende ich nicht das, was andere im Klo runterspülen.

Kochen

Eine meiner Leidenschaften ist das Kochen. Ich liebe es, neue Gerichte auszuprobieren und auch mal für meine Familie oder Freunde zu kochen. Natürlich esse ich meine Gerichte auch gerne selber.

STÄRKEN

Meine Stärke ist mein Wille und mein Verlangen, aus allem das beste herauszuholen. Sei das im Training oder bei meinem Material.

arbeit

Meine Lehre habe ich als Zimmermann bei meinem Hauptsponsor Holzbau Mettlen gemacht. Seither arbeite ich ab und zu gerne wieder in meiner "Bude". Dies stellt eine willkommene Abwechslung dar

arbeit

Meine Lehre habe ich als Zimmermann bei Holzbau Mettlen gemacht. Bis heute bin ich dort angestellt und kann auf mein Lehrgeschäft als Kopfsponsor zählen. Die Arbeit als Zimmermann ist immer eine willkommene Abwechslug

ARBEIT

Meine Lehre habe ich als Zimmermann bei Holzbau Mettlen gemacht. Bis heute bin ich dort angestellt und kann auf mein Lehrgeschäft als Kopfsponsor zählen. Die Arbeit als Zimmermann ist immer eine willkommene Abwechslung.

Freizeit

In meiner Freizeit versuche ich mich gerne in allerlei Sportarten oder tüfftle an meinem Gewehr herum, damit ich im Schiessstand schneller als die Konkurrenz bin. Abends schaue ich mir gerne einen Film an.

Freizeit

In meiner Freizeit versuche ich mich gerne in allerlei Sportarten oder tüfftle an meinem Gewehr herum, damit ich im Schiessstand schneller als die Konkurrenz bin. Abends schaue ich mir gerne einen Film an.

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musik

Ich höre gerne HIP-HOP und POP aus den 2000er Jahren. Musik kann mich zusätzlich motivieren und ist auch ein Bestandteil meines Trainings. Mein Lieblingsmusiker ist DJ Ötzi

Musik

Musik ist für mich ein wichtiger Bestandteil meines Trainings. Im Training kann sie mich zusätzlich motivieren und vor dem Wettkampf beruhigen. Ich höre vor allem Hip Hop und Pop. Mein Lieblingsmusiker ist The Weeknd.

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Freizeit

In meiner Freizeit versuche ich mich gerne in allerlei Sportarten oder tüfftle an meinem Gewehr herum, damit ich im Schiessstand schneller als die Konkurrenz bin. Abends schaue ich mir gerne einen Film an.

STÄRKEN

Meine Stärke ist mein eiserner Wille und mein Anspruch, aus allem das beste herauszuholen. Sei das im Training oder bei meinem Material.

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